Es gibt ein Wort, das sich still und heimlich in unseren Alltag geschlichen
hat – und jetzt nervt es mich gewaltig: „Einmal“.
Man hört es
überall. Beim Friseur:
„Einmal Haare schneiden? Einmal Platz nehmen! Einmal wie immer? Einmal X
Euro fünfzig, bitte.“
„Einmal“ ist wie Petersilie im Zahn – keiner merkt, dass er’s benutzt, bis jemand drauf hinweist. Und dann ist es plötzlich überall. Im Café, im Supermarkt, sogar beim Arzt: „Einmal tief einatmen! Einmal frei machen! Einmal 30 Euro Praxisgebühr, danke.“
Ich ertappe mich selbst dabei, wie ich es sagen will. Es liegt schon auf der Zunge – und ich schlucke es runter. Hilft nichts. Das Wort hat sich festgebissen wie ein Kaugummi unter der Tischplatte.
Also,
falls euch heute jemand „einmal“ anbietet – nicht wundern. Einfach anlächeln.
Und still mitzählen,
wie oft es fällt. Nur so. Einmal.